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[Christian Grobmeier <grobmeier AT gmail.com>]

> Es gibt durchaus Künstler, die eine strenge Limitierung ihrer z.B. Musik
> wünschen, um den Marktwert der CDs zu erhöhen. Es ist ihr gutes Recht, die
> Musikverbreitung zu limitieren.

Verbreitung der Tonträger != Verbreitung des Inhalts.
Zu verhindern, dass ein Werk überhaupt rezipiert wird, läuft den
Prinzipien, aufgrund derer wir überhaupt ein Urheberrecht _haben_,
zuwider.

Tut es nicht. Das Urheberrecht gesteht mir das Recht zu, den Inhalt (egal mit welchen Medium) zu verbreiten - oder auc nicht. Wenn ich ein Werk auf CD publizieren will - und sonst nicht - dann ist das mein Recht. Das Werk dann selbst zu verwenden, nur weil es irgendwann mal publiziert wurde,  ist aus meiner Sicht verwerflich. Entweder ich bekomme die Erlaubnis - oder eben nicht.

Außerdem spielt da das Orphaned Works-Problem mit rein. Wir haben
inzwischen einen Berg an Werken, die keiner nutzen kann, weil es
niemanden mehr gibt, der die Rechte daran wahrnimmt.

Und wenn ich meinen Garten 3 Wochen lang nicht nutze, dann kann ich dich im Liegestuhl darin finden? Es besteht kein Anspruch darauf andere Werke zu nutzen. Wenn jemand siene Rechte vergammeln lassen will, ist das sein Recht. Zumindest eine gewisse Zeit. Es geht niemanden anderen was an, egal wie gut das Werk ist.
Orphaned Works- das sehe ich überhaupt kein Problem darin, vielleicht kannst du mir da Problem genauer erläutern.
 

> Was mir noch einfällt ist etwas wie GEMA. Ich denke, die GEMA sollte nicht
> das Alleinrecht haben die Verwertungs- und Urheberrechte eines Künstlers zu
> schützen, wenn ich das jetzt richtig ausgerückt habe.
>

Zustimmung; wenn Werke unabhängig voneinander sind (woran wohl im
Normalfall niemand ernsthaft zweifelt), dann müssen auch die Rechte
daran unabhängig voneinander festlegbar sein.

Und es muß Wettbewerb geben. Sollte ich mit Gesellschaft A nicht zufrieden sein, muß ich doch eine Alternative haben, die besser zu mir passt.
 

Gruß,
Christian