Cc-de mailing list

[Thilo Pfennig <tpfennig AT gmail.com>]

2006/1/25, m.eik michalke <cc AT reaktanz.de>:

>Damit ist dieses 12-minuten-stück einfach mal nicht mehr zu
> veröffentlichen. sie haben es nicht einmal hören wollen. ich finde, da

Solche Fälle sollten wir eigentlich mal dokumentieren. Um zu
untermauern, warum denn CC-lizensiertes freier ist.

Ich sehe da einen kulturellen Umbruch der ja schon ganz treffend mit
der "Remix & Burn"-Kultur beschrieben ist. Solange ein Kandinsky nur
malt und an Freiheit denkt ist es das eine. Wenn seine Werke dann aber
von anderen kopiert werden. Wie sehr hätte er da  deren Freiheit
unterstützt? Freiheit zu definieren ist gar nicht so leicht. Ich denke
das das, was Kandinsky zu seiner Zeit gesagt hat auch revolutionär
war. Moderne, freiheitsliebende Künstler bestehen aber auch gerne auf
dem restriktiven Copyright. Oder ein Verlag wie der Suhrkamp-Verlag,
der auch durchaus politisch und für die Freiheit des Wortes eintritt
zeigt dann doch seine Zähne, wenn es ans eingemachte geht.

Ich habe persönlich wenig Erfolg gehabt mit der Werbung für
CC-Lizenzen. Viele sind interessiert, sind aber auch der Meinung das
das nicht funktionieren kann oder das das wohl andere ausprobieren
sollen. Schade, sonst hätte ich mit einem Musiker zusammen schon vor
einigen Jahren das erste deutschsprachige CC-Album herausgeben können.
Da sind doch viele nur pseudopolitisch.

Ich denke der Dialog ist aber auch wichtig. Es ist da auch nicht immer
falsch mal anzuklagen. Z.B. irgendwann einmal der CC-Verein - der
könnte gezielte Fälle herausgreifen, wie diesen mit Suhrkamp.

Also:

 * Erfolge dokumentieren
 * CC-Künstler in den Vordergrund rücken und unterstützen.
 * Klassisches Urheberrecht an konkreten Beispielen kritisieren.
 * In den Dialg treten mit Künstlern, Verlagen, Plattenfirmen, 
Rechtevertretern


Thilo
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http://vinci.wordpress.com