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[Jochen Bruening <Jochen.Bruening AT uni-konstanz.de>]

Ich denke, für das Problem gibt es schon eine, nein sogar zwei,  
Lösungen. International eingeführt gibt - leider - zwei konkurrierende  
Systeme zur ortsunabhängigen Lokalisierung digitaler Objekte (im  
Netz), DOI und URN. Zu beiden Systemen gibt es gute einführende  
Wikipedia-Artikel. Hinter DOI steht eine letztendlich  
privatwirtschaftlich operierende Organisation (Kosten!), die die  
"Namensauflösung", d.h. Zuordnung des Objektes, also auch  
CC-lizensierten Materials, zum augenblicklich aktuellen Speicherort,  
also ein dem DNS vergleichbaren Service, erbringt. URNs definierene  
eine Hirachie von Namensräumen, in der auch ISBN und ISSN aufgehen.  
Für Deutschland verwaltet die deutsche Nationalbibliothek die URNs.
Man sollte also kein weiteres System erfinden sonder die  
Zusammenarbeit suchen.

Gruß Jochen

Zitat von RalfGesellensetter <rgx AT gmx.de>:

> Hallo Thilo,
>
> danke für deine Antwort. Es ist schön zu hören, dass ich mit meinen Gedanken
> nicht alleine bin ;)
>
> Am Freitag, 19. Oktober 2007 23:19:13 schrieb Thilo Pfennig:
> > On 10/15/07, RalfGesellensetter <rgx AT gmx.de> wrote:
> > > Gibt es bereits Überlegungen in diese Richtung?
> >
> > Also die Lizenz, dafür gibts ja extra meta daten-formate.
>
> Genauer? Welche? Geht das auch mit ODT? Gibt es META-Headre in HTML?
> > Das mit der ID finde ich gut.
> >
> > Wobei ich da fast die Idee von mir aufgreifen würde und als ID eine
> > IPv6-Nummer nehmen.
> > (http://vinci.wordpress.com/2007/01/09/ipv6-as-the-uniqe-identifier/)
>
> Interessant, werde ich mir mal näher ansehen.
> > Also:
> >
> > Creative Commons holt sich einen IPv6-Adressraum und vergibt daraus
> > dann beliebig viele IDs für Dokumente. Da ja IPv6 angeblich
> > unendlichen Raum bietet so bietet es immer die Möglichkeit eine
> > Ip-Adresse eindeutig einem Eigner zuzuordnen.
> >
> > Daher denke ich sollte jede ID auf IPv6 basieren. ich weiss das das
> > eine Zweckenfremdung ist, aber ich denke das es langfristig keinen
> > Sinn macht 400.000 oder mehr unterschiedliche ID-Systeme zu haben von
> > denen man aus einer ID nie ableiten kann was sie ist. SO kann eine ID
> > jeweils immer in verschiedenen Systemen etwas anderes bedeuten. D.h.
> > IDs sind bisher keine "unique identifier", sondern lediglich im Rahmen
> > ihres Systems. D.h. eine ISBN kann durchaus auch etwas anderes
> > bedeuten. Es spricht aber nichts dagegen einer ipv6 auch eine URL
> > zuzuordnen, die einfacher zu merken ist.  Aber auch URls sollten
> > eindeutig sein.
>
> Ich sehe das etwas anders. Natürlich reichen die IPv6, um nicht nur jeden
> Kühlschrank zwecks automatischer Getränkebestellung ans Netz zu bringen,
> sondern auch jedes Fahrzeug, um online Auskunft über Position, Ladung und
> Geschwindigkeit zu erhalten (wären Autos Quanten - Heisenberg stände Kopf!).
>
> Selbst jedem Erdenkind eine IPv6 zu verpassen, mag so manchem eine sinnige
> Idee sein. Wenn es sich jedoch - wie bei Dokumenten - um passive und zudem
> virtuelle Objekte handelt, sehe ich keinen Grund für die unnötige Halbierung
> des IPv6-Adressraums. Denn diese müsste man schon einfordern, wird es doch
> immer _mindestens_ ebensoviele Dokumente wie Knotenpunkte im WWW geben.
>
> Die Nummerierung kann sich gerne am IPv6-System orientieren, aber   
> wer käme auf
> die Idee, dasselbe System für Telefonnummern, Bankkonten und Postleitzahlen
> zu verwenden? Genausogut könnte man jedes Wort, jeden Satz binär oder
> hexadezimal kodieren...
>
> Vielleicht ist es ja auch ein Anreiz, sein Dokument unter CC zu stellen, wenn
> man dafür eine eindeutige Text- UND Autoren-ID erhält! Nach dem Motto: Meine
> CC-ID lautet EA120F1 oder einfach Thilo AT authors.cc.org :)
>
> Gruß
> Ralf
>
>
>
> _______________________________________________
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