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[Thilo Pfennig <tp AT pfennigsolutions.de>]

Apropos GEMA - ich hätte da mal eine Frage oder Vorschlag. Ich war
gerade auf einer Veranstaltung der Alten Meierei
(http://www.altemeierei.de) in Kiel anläßlich des 25. Geburtstags, wo
auch das Thema GEMA zur Sprache kam. Obwohl dort kaum GEMA-Bands
auftreten zahlen sie wohl um die 1000 EUR pro Jahr and die GEMA. Auch
Nachfrage ob sie nicht mal über GEMA-Freiheit nachgedacht hatten war
dort die Meinung das man an der GEMA nicht vorbeikommen würde.

Ich kann ja durchaus verstehen, das ein Veranstaltungszentrum sich nicht
gerne in der Bandauswahl beschneiden lässt - aber nur mal vom Grundsatz
her: Mir ist auch klar, das die GEMA ein durchgeknallter Verein ist - 
aber ist es wirklich nicht theoretisch möglich einen Betrieb zu fahren,
bei dem keine GEMA-Gebühren anfallen. Das in Deutschland die
GEMA-Vermutung gilt weiss ich - und auch das da immer viel Papier
anfällt. Darum geht es aber nicht. Ich wüsste gerne von Beispielen von
Veranstaltungszentren (ich kenne bislang nur Radioprojekte), die das
durchziehen oder versucht haben oder versuchen?

Daraus ergibt sich dann auch gleich mein Vorschlag, der da wäre das man
doch versuchen sollte Erfahrungen und Wissen zu bündeln zum Thema GEMA
und es damit Veranstaltungszentren ermöglichen zusammen gegen die GEMA
vorzugehen. Soviel ich weiss gibt es zumindest in Norddeutschland einige
Zentren die das eh schon tun, aber eher um bessere Konditionen zu bekommen.

Das Langfrist-Ziel ist natürlich die GEMA ganz abzuschaffen in ihrer
jetzigen Form - weil sie so nicht reformfähig ist - aber Etappenziele
wären ja auch schon mal was schönes.

Ich suche also einerseits hübsche Beispiele von Veransaltungszentren die
sich erfolgreich gegen die GEMA-Vereinnahmung wehren oder in dem Kampf
bereits Erfolge erzielt haben - zum anderen möchte ich vielleicht so
etwas wie eine GEMA-AG vorschlagen im Rahmen von CC. Ich kriege leider
überhaupt nichts mit von der Arbeit von CC in Deutschland abgesehen von
den Übersetzungen. Ich denke aber das da unendlich viel machbar wäre -
im Wesentlichen eigentlich selber in Bewegung bleiben und auch die GEMA
beschäftigen. Schön fand ich dabei diese Kunstaktion für die, die es
noch nicht gelesen haben:
http://netzpolitik.org/2008/kunstaktion-am-129-papierberge-fuer-die-gema/

Irgendwann muss der Wahnsinn ja mal ein Ende haben - und ich denke das
von der gesetzlichen Grundlage im Moment alles eher immer schlechter
wird. Die CC hat mit ihren Lizenzen bisher großes geleistet - es wird
aber auch Zeit stärker politisch zu werden und auch zu versuchen die
Gesetze zu ändern, was ja quasi der Gründungsfunke von CC in den USA war.

Nebenbei möchte ich erwähnen, das ich auf XING eine CC-Gruppe
eingerichtet habe (https://www.xing.com/net/creativecommons/), in der
natürlich jeder Mitglied werden kann. Diese Gruppe ist in erster Linie
zur Vernetzung innerhalb von XING gedacht und soll keine Foren
ausserhalb ersetzen. Das die Gruppe in nur wenigen Wochen bereits 66
Mitglieder hat weltweit, zeigt ja auch, das es auch dort einen gewissen
Vernetzungsbedarf gibt.

gruß,
Thilo