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["Timo Rosenkranz" <rosenkranz AT ratz-fatz.net>]

Hallo,

>Ist es tatsächlich so, dass ein Vertrag mit der VG Wort (z.B. für den
>Bereich Wissenschaft) dazu führt, dass man nicht einzelne Texte unter
>einer Lizenz wie der CC-Lizenz veröffentlichen darf? Alles was ich
>dazu gelesen habe (u.a. der Artikel "Alternativ-Lizenzen von Creative
>Commons und die Verwertungsgesellschaften" im Heise-Newsticker vom
>24.1.2006 [1] und die Diskussionsseite der deutschsprachigen Wikipedia
>zum Artikel VG_Wort [2]), legt diesen Schluss nahe.

Die VG Wort unterscheidet sich von GEMA und GVL dadurch, dass sie
grundsätzlich (!) nur Zweitverwertungsrechte wahrnimmt (für Kopien von
Bibliotheken und Copyshops etc.). Das Problem ist hier also auch anders
gelagert als bei GEMA und GVL. Das ist aber für die unterschiedlichen
Abteilungen (Wissenschaft, Presse etc.) durchaus unterschiedlich.

Zur Presse  kenne ich mich nicht aus.
Wenn du aber tatsächlich einen Wahrnehmungsvertrag für den Bereich
Wissenschaft abgeschlossen hast, kannst du beruhigt sein: in diesem Fall
hast du der VG Wort nicht die Verwertungsrechte an deinen
Veröffentlichungen im voraus abgetreten, sondern kannst von Fall zu Fall
über die Wahrnehmung durch die VG entscheiden (und musst sie jeweils
einzeln anmelden).

Insoweit sollte sich daher kein Problem mit einer CC-Lizenzierung ergeben.

Viele Grüße,
Timo