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cc-de - Re: [Cc-de] CC-BY-[NC]-SA und GPL/GFDL?

cc-de AT lists.ibiblio.org

Subject: Cc-de mailing list

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Chronological Thread  
  • From: John Hendrik Weitzmann <jhweitzmann AT mx.uni-saarland.de>
  • To: cc-de AT lists.ibiblio.org
  • Subject: Re: [Cc-de] CC-BY-[NC]-SA und GPL/GFDL?
  • Date: Tue, 29 May 2007 17:58:37 +0200

Hallo Ralf,

RalfGesellensetter schrieb:
> Sehr interessant, danke für den Hinweis. Dazu fällt mir folgende Frage
> ein: Welche CC-Lizenz harmonisiert am ehesten mit der GPL/GFDL?

schwieriges Thema. IMHO ist keine der Copyleft-Lizenzen wirklich mit
irgendeiner anderen Copyleft kompatibel. Es gab ja vielversprechende
Ansätze die CCPL 3.0 wenigstens mit der GFDL dauerhaft kompatibel zu
machen, aber das ist meines Kenntnisstands nach dann doch nichts geworden.

> Nach meinem Verständnis CC-BY-SA (wobei "share alike") jeweils im selben
> Lizenzsystem verbliebe.

Ja, am _ähnlichsten_ ist die CC-BY-SA, aber spätestens nach der ersten
Weitergabe muss man sich für eine von beiden entscheiden, wenn man nicht
bzgl. der anderen vertragsbrüchig werden will.

> Gibt es Probleme damit, wenn ich ein eigenes
> Dokument unter CC-BY-NC-SA veröffentliche und es später unter GFDL oder
> GPL stellen möchte?

Aus meiner Sicht nicht. Der Urheber darf - vorausgesetzt er hat das
Dokument komplett selbst erstellt und keinerlei (erkennbares)
Copyleft-Material verwendet - die Lizenzierung auch nachträglich nach
Wunsch ändern oder ganz einstellen. Man kann den Nutzern auch
verschiedene Copyleft-Lizenzen zur Auswahl anbieten, nur die Nutzer
selber können dann das Dokument nicht mit allen diesen Lizenzoptionen
weitergeben, sondern müssen eine aussuchen und bei der bleibts dann in
diesem "Weitergabezweig".
Das ist alles nicht wirklich toll und es bräuchte vielleicht mal eine
vernünftige gemeinsame Kompatibilitäts-Initiative aller Entwerfer von
Copyleft-Lizenzen. Aber da ist offenbar so viel semireligiöser Eifer
unterwegs, dass es bisher irgendwie nichts geworden ist.

Sprich das doch mal beim Linuxtag an geeigneter Stelle an. Till hat
bestimmt auch noch erhellende Einsichten dazu auf Lager.

Grüße,

jhw

--
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des Rechts (EEAR) | Universität des Saarlandes
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