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cc-de - Re: [Cc-de] GEMA und Freie Musik durch einen Gema-Kunden

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Subject: Cc-de mailing list

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Chronological Thread  
  • From: Stefan Tiedje <Stefan-Tiedje AT addcom.de>
  • To: cc-de AT lists.ibiblio.org
  • Subject: Re: [Cc-de] GEMA und Freie Musik durch einen Gema-Kunden
  • Date: Tue, 30 Aug 2005 12:43:01 +0200

Paul wrote:
Das heißt aus meiner Sicht ganz klar, das an der GEMA vorbei dann nichts mehr geht.
Der Rest ergibt sich aus der Gebührenordnung der GEMA, die ganz klar festlegt, wann Tantiemen fällig sind und wan nicht. Was dort als gebührenfreier, privater Rahmen übrig bleibt ist fast nichts (Nachzulesen auf der GEMA-Webseite). Urheberrechte werden von den GEMA-Verträgen eigentlich nicht berührt (??), was einem praktisch allerdings kaum etwas nützen dürfte.

Ich bin schon länger Gema Mitglied (seit den 80er Jahren) und hatte genau diese Problematik angesprochen.

Ich wollte Werke im Internet unter eine cc-Lizenz stellen.
Generell gibt es nur eine Vertragsform. Wobei ich dabei etwas Glück habe, da meine Vertrag die Internetnutzung noch nicht einschließt, und ich die Zusatzvereinbarung nicht unterzeichnet habe.

Es gibt aber die Möglichkeit bestimmte Sparten aus der Verwertung auszunehmen. Z.B. die Sparte Vervielfältigung, die sowohl CDs als auch das Internet umschließt (Einzelheiten habe ich noch nicht recherchiert).

Ich werde die damit eventuell kompatiblen, nichtkommerziellen cc Lizenzen an die Gema schicken, die seltsamerweise noch nichts davon gehört zu haben scheint. Ich hoffe dann einen Kommentar zurückzubekommen, um die Sichtweise der Gema beurteilen zu können.

Das sowas nach deutschem Recht zulässig sein soll ist schon heftig. Wie das mit dem Grundgesetz der BRD vereinbar ist, wissen die Götter :)

Da im Allgemeinen Vertragsfreiheit besteht, ist das schon zulässig. Ich halte allerdings die Strukturen innerhalb der Gema für bedenklich, da das Demokratieverständnis dort wohl eher aus dem Vorletzten Jahrhundert stammt. Mitglieder mit kleinerem Umsatz (angeschlossene Mitglieder) haben so gut wie nichts zu sagen.

Ich denke ein Ausweg wäre eine eigene Verwertungsgesellschaft zu gründen, dort kann man sich ja dann mit anderen und flexibleren Vertragsformen organisieren. Zweifellos ein Unterfangen, das den einfachen Komponisten überfordern dürfte (mich sowieso).
Es ist sicherlich kein Zufall, daß der Vorstand der Gema im wesentlichen aus Juristen und nicht aus Urhebern besteht...

Stefan

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Stefan Tiedje
Klanggestalter
Electronic Composition
&
Improvisation

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